Integration frühkindlicher Reflexe

Verknüpfung rechter und linker Gehirnhälfte

Was sind frühkindliche Reflexe?

Frühkindliche Reflexe sind automatisierte Bewegungsabläufe, die ohne Beteiligung der Großhirnrinde (= Cortex) ablaufen.

Die frühkindlichen Reflexe sind wichtige genetisch festgelegte Bewegungsmuster, die für alle Menschen gleich angelegt sind.

Die frühkindliche Entwicklung

Vom Zeitablauf her entstehen sie während der Schwangerschaft ab der 5. Woche, der Geburt, sowie kurz danach aufgrund der neuen Bedingungen außerhalb des Mutterleibs, nach einem natürlich vorgegebenen Plan.
Sie sind für das Neugeborene überlebensnotwendig! Ohne, dass es dem Säugling beigebracht wurde, schluckt er automatisch die Nahrung, die seinen Mund im Inneren berührt. Genauso selbständig umklammert er mit seiner Faust automatisch mit erstaunlicher Festigkeit unseren Finger, wenn wir damit die Innenfläche seiner Hand berühren. Ein leichtes Streichen über eine Wange und er dreht sofort den Kopf in diese Richtung. Das sind alles frühkindliche Reflexe, der Säugling denkt über diese Bewegungsreaktionen nicht nach, er reagiert aus dem Reflex heraus automatisch.

Baby Greifreflex

Kurz nach der Geburt und im Laufe des ersten Lebensjahres bzw. spätestens mit dem Erreichen des 4. Lebensjahres werden die frühkindlichen Reflexe nach und nach in einer bestimmten Reihenfolge zugunsten reifer Bewegungen und Handlungsleistungen abgelöst und gehemmt. Beispielsweise wird aus Kriechen Krabbeln, wird aus Kabbeln Laufen. Hierfür ist die Auslösung, die Ausübung und die anschließende Hemmung der frühkindlichen Reflexe und ihre Integration in höhere Reflexe notwendig.

Ein Reflex ist eine unwillkürliche Reaktion auf einen Reiz und den gesamten physiologischen Prozess, der ihn aktiviert.

 Sally Goddard-Blythe. „Greifen und begreifen“

Persistierende Reflexe können sehr anstrengend sein!

Dass frühkindliche Reflexe durch bestimmte Umstände geöffnet bleiben können und dadurch ihren aktiven Dienst nicht einstellen, war lange eine eher unbekannte Tatsache.
Bleiben Sie ganz oder zum Teil aktiv, spricht man von persistierenden Reflexen, von Reflexen also, die automatisiert ohne Anbindung an die Großhirnrinde ablaufen, auch wenn das Bewegungsschema nicht mehr gebraucht wird. Dies kann bei Kindern Schul- und/oder Verhaltensproblemen bewirken.
Lange Zeit ist davon ausgegangen worden, dass Lernstörungen in psychologischen Problemen oder in schwierigen sozialen und wirtschaftlichen Verhältnissen begründet sind. Forschungen belegen jedoch mittlerweile, dass viele Lern- und Verhaltensstörungen auch körperliche Ursachen haben können: In Fehlfunktionen der frühkindlichen Reflexe, sowie der daraus entstehenden Problematik mit Halte- und Stellreflexen, die sich daraus ergeben kann.

frühkindliche Entwicklungsschritte

Wächst sich das aus?


Auch Erwachsene können durchaus noch betroffen sein. Die Probleme aus dem Kindesalter wachsen sich nicht aus. Die meisten Erwachsenen haben zwar meist gute Kompensationsmuster entwickelt, doch kann es die Betroffenen unbewusst oft viel Kraft und Anstrengung kosten, den ständig einschießenden Reflex zu unterdrücken, um ihren Alltagsanforderungen gerecht zu werden.

Im Folgenden habe ich Ihnen einige der typischen Symptomatiken und möglichen Auswirkungen von persistierenden frühkindlichen Reflexen beschrieben. Hier können Sie können anhand von Beispielen einzelner konkreter Reflexe einen Einblick in die Reflexthematik erhalten.

Neuronales Nachreifen ist möglich

Die gute Nachricht ist, es gibt Möglichkeiten persistierende (aktive) Reflexe zu hemmen und zu integrieren und damit neuronales Nachreifen zu ermöglichen, sei es durch Reflexintegrationstraining, der Arbeit am Tonfeld oder anderen die Basissinne ansprechende Techniken. Wichtig aber ist es als aller erstes, die genauen Hintergründe von empfundenen Schwierigkeiten und Einschränkungen herauszuarbeiten!

Um festzustellen, ob Problematiken ihre Begründung in persistierenden Reflexen haben oder ob ein anderer Hintergrund besteht, kann im Vorab mit einem ausführlichen Fragebogen eingegrenzt werden, der sich mit den Umständen der Schwangerschaft und der frühen Kindheit beschäftigt.

Gerne können Sie sich zu einer Abklärung ganz unverbindlichen an mich wenden:

  1. Fordern Sie kostenfrei und unverbindlich einen Fragebogen bei mir an und beantworten Sie möglichst alle Fragen mit Ja oder Nein.
  2. Bei mindestens 7 „Ja-Antworten“ besteht die Wahrscheinlichkeit, dass noch frühkindliche Reflexe aktiv sind.
  3. Schicken Sie diesen ausgefüllten Fragebogen per Post oder per E-Mail an mich zurück.

Ich werde Ihnen eine Auswertung erstellen und Sie in einem kostenfreien Gespräch über die Ergebnisse informieren!

Fragebogen frühkindliche Reflexe kostenfrei und unverbindlich anfordern

tonraum-atelier
Judith Spielvogel – Heilpraktikerin für Psychotherapie
Praxis für Therapie und Beratung


tel.: o7o22-3o6o565 (AB)
e-mail: tonraum-atelier@posteo.de

Vereinbaren Sie gerne einen Termin mit mir. Zur Klärung Ihrer Fragen und ob noch aktive Reflexe bei Ihnen oder Ihrem Kind bestehen, berate ich Sie gerne.

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Durch die motorischen Übungen des Reflexintegrationstrainings wird die Stimulation der neuronalen Strukturen nachgeholt, sodass das Gehirn nachreifen und sich weiterentwickeln kann.

Für jeden der passende Trainingsplan

Für jede Person, unabhängig des Alters wird ein individueller Trainingsplan ausgearbeitet, der während der Übungseinheiten fortwährend überprüft und entwicklungsbezogen angepasst wird. Entsprechend der Reihenfolge ihres Entstehens werden die einzelnen Reflexe geprüft und daraufhin das Bewegungstraining individuell für jeden Betroffenen zusammengestellt.

Als erste Übungssequenz erfolgen die sogenannten passiven Bewegungen zur Stimulierung des Stammhirns, hiermit wird sozusagen der Boden zur Nachreifung gelegt. Die danach erfolgenden aktiven Übungen zur Anregung des Kleinhirns werden individuell nach zu bearbeitendem Reflex und Person abgestimmt und angeleitet. Jede Übungseinheit wird in der Regel ca. 4 Wochen trainiert. Durch diese körperlich aktive Anregung und Nutzung des Nervengeflechts wird die Myelisierung der Nervenbahnen zwischen den verschiedenen Hirnarealen stimuliert und angeregt, wodurch sie vergleichbar mit der Ummantelung von Elektrokabeln eine stärkere Isolierung bekommen. Der Informationsfluss in diesen Nervenbahnen kann dadurch schneller und störungsarmer erfolgen. Als Bild könnte man sich einen kleinen Trampelpfad vorstellen, der zu einer gut befestigten Straße ausgebaut wird und mit dieser Anlage zu einer Datenautobahn heranwachsen kann.

Die sehr einfach zu erlernenden Übungen sind den normalerweise automatisch ablaufenden Bewegungen von Säuglingen und Kleinkindern nachempfunden. Sie werden in der Trainingsstunde vorgestellt und miteinander geübt. Zum einen werden sie passiv mit dem Betroffenen durchgeführt, hier ist bei Kindern die aktive Hilfe der Eltern gefragt und zum anderen aktiv als Trainingsprogramm absolviert.

Von den Kindern/Jugendlichen werden sie in der Regel gerne angenommen und nach einer gewissen Übungszeit sogar richtiggehend eingefordert, da sie oftmals eine spürbar harmonisierende Wirkung zeigen.

Wichtig ist, dass sie auch zuhause ca. 10 Minuten täglich durchgeführt werden :o))