Bei dieser Übung geht es darum, dass Einatem, Ausatem und die Atempausen dazwischen beständig von gleicher Dauer sind.
Suche Dir einen Platz, an dem Du für die nächsten 10–15 Minuten für Dich sein kannst und setze Dich mit geradem Rücken auf einem Stuhl oder in einfacher Haltung mit gekreuzten Beinen auf den Boden. Du kannst Dich gerne dabei anlehnen, wenn es bequemer für Dich ist. Dein Kopf ruht mit leicht gestrecktem Nacken auf der Wirbelsäule, das Kinn strebt zu Brust.
Beginne, indem Du ruhig und ohne Druck durch die Nase ein- und ausatmest und dabei innerlich jeweils bis 4 zählst. Wenn Du hier Deinen Rhythmus gefunden hast, nimmst Du jeweils eine Atempause von derselben Dauer jeweils vor dem Ein- und Ausatem dazu.
*
Einatmen – dabei bis 4 zählen
Atempause auf 4 zählen
Ausatmen – dabei bis 4 zählen
Atempause auf 4 zählen
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Gerne kannst Du jetzt Deinen Zählrhythmus nach eigenem Ermessen erhöhen. Spüre gut für Dich ab, welcher Takt für Dich stimmig ist, die Übung soll Dich nicht anstrengen. Kommst Du bei längerem Zählen in Atemnot, kehre zu dem Zählrhythmus zurück, mit dem Du Dich wohlfühlst. Führe diese Übung 10–15 Minuten lang durch.
Was es für Dich tut
Er bringt mehr Balance in Dein Leben, baut Stress ab und wirkt ausgleichend auf Deine Stimmung. Im Körper wird die Muskulatur entspannt und der Blutdruck kann sich regulieren.
Setze Dich mit geradem Rücken auf einem Stuhl oder in einfacher Haltung mit gekreuzten Beinen auf den Boden. Du kannst Dich gerne dabei anlehnen, wenn es bequemer für Dich ist.
Dein Kopf ruht mit leicht gestrecktem Nacken auf der Wirbelsäule, das Kinn strebt zu Brust.
Bei dieser Übung geht es darum, den Ausatem so langsam wie es Dir für den Moment möglich ist durchzuführen.
Zu Beginn – Atme tief durch die Nase ein.
Atme nun ganz ruhig und ohne Druck so langsam und so lange wie möglich durch die Nase aus.
Wenn Deiner Lunge alle Luft entwichen ist, hole wieder tief durch die Nase. Atem, und beginne erneut Deinen Ausatem ganz langsam entweichen zu lassen.
Beginne die Übung mit drei Minuten und steigere das Zeitfenster, wie Du Dich damit wohl fühlst.
Was es für Dich tut
Der verlängerte Ausatem beruhigt den Verstand, löst Ärger und Frust und schenk Dir Glücksgefühle und inneren Frieden und kann damit die Schleier von Depression vertreiben.
Murchha nach den Ereignissen des Tages zu üben ist gut, um auf sanfte Weise von Druck abzulassen, den Alltag hinter sich und ausgeglichen in den Abend zu gehen.
Was immer uns beschäftigt, kann meist sehr viel einfacher gelöst werden, wenn wir innere Ruhe erlangen.
Nehmen wir uns einen Moment die Zeit innezuhalten, beruhigen den inneren Aufruhr, lassen Luft ab und atmen ganz bewusst aus.
Stille halten, wie es in der Meditation geschieht, kann uns dabei weiterbringen. Wenn wir uns ganz auf die Gegenwart konzentrieren, üben wir uns darin das, was wir tun sehr bewusst zu tun.
Lassen wir für eine Zeitlang alle Gedanken darüber was war und was eventuell kommen könnte los. Wenn wir uns hingeben darüber nachzugrübeln, welche Chancen und Risiken eine Situation möglicherweise enthält und was wir tun könnten, um Ihnen auf aus dem Weg zu gehen oder was wir tun müssten, um keine Gelegenheit zu verpassen, bewegen wir uns in mentalen Denkstrukturen, die uns in Wahrheit von der lebendigen Wirklichkeit trennen.
Gönnen wir uns die Zeit und den Raum mit unseren Gedanken nicht über die gegebene Situation hinauszugehen – beschäftigen wir uns mit dem Naheliegenden, mit dem Augenblick der gerade ist.
Die Amygdala als Knotenpunkt unserer Emotionen ist ein Teil des limbischen Systems im Gehirn. Zusammen mit dem Hippocampus regelt diese Hirnregion emotionale Äußerungen. Als Teil des limbischen Systems beeinflusst die Amygdala Emotion und Erinnerung in vielfältiger Weise — vor allem, wenn Angst, Wut oder auch Lust auftreten, ist sie im Spiel.
Was wird als Amygdala bezeichnet?
Für die Amygdala – zu Deutsch Mandelkern wäre die Bezeichnung Mandelkernkomplex treffender, da sich die Amygdala aus mehreren Unterkernen zusammensetzt. Der Mandelkernkomplex liegt im vorderen Teil des Temporallappens und schließt gleichzeitig an die Basalganglien und das Unterhorn des Seitenventrikels an und zu dem Komplex gehört auch ein Stück Hirnrinde. Die Amygdala ist also beides: Rinde und Kerngebiet – und eine Übergangszone dazwischen. Sie ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Knotenpunkt.
Wofür ist die Amygdala zuständig?
Stark mit dem Hirnstamm verknüpft, beeinflusst der oberflächliche Teil der Amygdala vor allem die autonomen Funktionen unseres Körpers – wie Atmung und Kreislauf – und passt sie der jeweiligen Situation an. Dieses Kerngebiet sorgt beispielsweise dafür, dass uns das Herz bis zum Halse klopft, sei es, weil wir Angst haben oder Himmel hoch jauchzend verliebt. Von hier aus zieht sich ein Nervenbündel zum Hypothalamus im Zwischenhirn. Der Hypothalamus als Zentrale des vegetativen Nervensystems erfährt so, wann er die Adrenalinproduktion in den Nebennieren anregen muss.
Welche Aufgabe hat die Amygdala im limbischen System?
Die Amygdala sorgt in einer Gefahrensituation dafür, dass vermehrt Botenstoffe (Neurotransmitter), wie Acetylcholin oder Dopamin, sowie Stresshormone wie Adrenalin ausgeschüttet werden. Dadurch kann zum Beispiel eine Fluchtreaktion ausgelöst werden, wenn der Säbelzahntiger um die Ecke kommt oder andere Gefahren drohen.
Die Konditionierung der Amygdala durch Reizwiederholung
Gleichzeitig speichern die Mandelkerne die mit Emotionen verknüpften Ereignisse auch ab. War eine Situation mit einer Gefahr und einem Schrecken verbunden, kann eine darauffolgende ähnlich anmutende Sachlage viel eher erneut zu einer Angstreaktion führen. Mit dem gleichen Lern- und Gewöhnungsverhalten reagierten sie aber auch auf Belohnung und Lustbefriedigung. So ist es möglich, Lebewesen auf eine Reaktion bestimmter Reize zu konditionieren, die entweder aus Vermeidung oder aus Befriedigung besteht (= Klassische Konditionierung). Diese ständige Reizung der Amygdala trainiert sie richtiggehend wie ein Muskel und sie dehnt sich sogar in ihrem räumlichen Umfang aus.
Bei starker und/oder andauernder Stimulierung von Angst oder Schmerz fixiert sich die Amygdala auf das, was sie beunruhigt, wie ein Radar für Bedrohungen wandert sie und damit unseren Geist immer wieder dorthin zurück. Indem wir unsere Aufmerksamkeit immer wieder auf die vermutete Bedrohung richten, wird die Stressreaktion in unserem Gehirn aufs Neue stimuliert und unser Körper reaktiv aktiviert – was sich in den klassischen Mustern von Kampf, Flucht oder Erstarrung zeigt.
Mittel und Wege zur emotionalen Balance
Im einen Moment sind wir gelassen, wir fühlen uns ausgeglichen und im nächsten Augenblick werfen uns starke Emotionen aus der Bahn – wir sind plötzlich auf Kampf gebürstet, wollen uns auf der Stelle aus einer Situation verdünnisieren oder wir erstarrten sind eigentlich schon nicht mehr da – reagieren also mit Kampf, Flucht oder Erstarrung.
In diesem Moment hat die Amygdala einen Reiz für uns als gefährlich eingestuft und übernimmt die Regie über unsere Handlungen. Sie sorgt dafür das die dementsprechenden Reaktionen von Körper eingeleitet werden, jetzt geht es nur noch um Verteidigung, weglaufen oder im Boden versinken. Die Vernunft (das Großhirn) hat bei diesen automatisch ablaufenden Mustern kein Mitspracherecht.
Es ist die früheste Erlebniswelt unserer der Kindheit, die unsere Wahrnehmung und unsere Reaktionsmuster geprägt hat. Die meiste Zeit unseres Lebens spulen wir jene Verhaltensmuster, die wir uns in dieser Zeit angeeignet haben, ab, ohne dass wir uns dessen überhaupt bewusst sind. Und das ist im Prinzip auch kein Problem, wenn wir einen guten Umgang mit unserem Gefühlshaushalt und dem Ausdruck unserer Emotionen erlernen konnten und wir eben nicht beim kleinsten Schlüsselreiz aus dem Zimmer rennen müssen oder einen Streit vom Zaun brechen. Die Verbindung Amygdala – Hippocampus – Neocortex ist gut und wir sind unseren Emotionen nicht wie ein Fähnchen im Wind ausgeliefert.
Ein Fähnchen im Wind – was könnte uns helfen?
Was gibt es für Methoden wieder Balance in unseren Gefühlshaushalt zu bringen und den Emotionen nicht wie ein Fähnchen im Wind ausgeliefert zu sein?
Oft bekommen wir den Tipp, doch einfach mal tief einzuatmen und bis 10 zu zählen.
An sich eine sinnvolle Methode, das gibt unserem System Zeit sich der Situation bewusst zu werden und mit dem Neocortex, sprich dem Großhirn wieder Kontakt aufzunehmen.
Dieser Ansatz ist grundsätzlich ein gutes Werkzeug sich einer triggernden Situation bewusst entgegenzustellen und die ausgeglichenen Charaktere unter uns, die um ihre eigenen Muster wissen, benützen ihn oft erfolgreich. Doch auch sie sind nicht immer gestimmt wie Buddha und für jeden gibt es die ein oder andere Herausforderung, die das Nervensystem fordert und den ganz persönlichen Stressmustern schneller die Tür öffnet als wir schauen können.
Was kann Stress reduzieren?
Wie können wir lernen unsere Reaktionen und Muster zu erkennen und gleichzeitig Ruhe und Gelassenheit tanken und das im normalen Alltag und nicht nur im Urlaub?!
Das Wichtigste ist wohl, dass jeder ganz individuell seinen eigenen Kraftmethoden zur Entspannung von Körper und Geist findet.
Für den einen ist es der regelmäßige Besuch im Fitness-Studio, der nächste geht im Wald joggen, Yoga in seinen verschiedensten Formen wird immer beliebter und auch die Meditation hat sich längst aus der Esoterikecke herausbewegt. Das Potenzial, das diese Aktivitäten gemeinsam haben, ist aus dem Alltag herauszutreten und eine Unterbrechung von ständiger Anforderung und medialer Berieselung zu genießen können.
Die Wirkung von Yoga, Achtsamkeitstraining oder Meditation hat sich mittlerweile schon so weit herumgesprochen, dass manche größere Firmen ihren Mitarbeitern Hausintern zusätzlich zu Körperfitness Programmen Kurse anbieten und sei es nur, weil inzwischen auch wissenschaftlich erwiesen ist das Menschen die sich wohler in ihrer Haut fühlen durchschnittlich nicht so oft krank werden. Achtsamkeitskurse nach dem Konzept der Mindfulness-Based Stress Reduction kurz MBSR werden zum Teil mittlerweile auch von den gesetzlichen Krankenkassen bezuschusst.
Meditation und Achtsamkeitstraining – einer der Wege zur emotionalen Balance
Untersuchungen haben gezeigt, dass Meditation und Achtsamkeitstraining die Produktion von Stress dämpfen können. In einer wegweisenden Studie gaben Forscher der Emory University einer Gruppe Freiwilliger ein achtwöchiges Achtsamkeitstraining, von denen ein Teil der Aspiranten schon Vorerfahrung mit Meditationstechniken hatte und ein Teil noch völligen unerfahren auf diesem Gebiet war.
Bei den Teilnehmern zeigte sich nach diesen acht Wochen eine signifikante Verringerung der Aktivität in der Amygdala. Diese Veränderung traten nicht nur auf, wenn den Probanden stressige Reize wie verstörende Fotos gezeigt wurden, während sie sich in einem meditativen Konzentrationszustand befanden, sondern auch im sogenannten alltäglichen Grund- oder Normalzustand. Reduzierungen von bis zu 50 Prozent der Aktivität des Stresssystems wurden sowohl im alltäglichen Ausgangszustand als auch im Meditationszustand gemessen, sowie eine sehr viel zügigere Beruhigung des Systems.
Dieser Befund legt nahe, dass Meditationstraining die emotionale Verarbeitung von Erlebtem nicht nur während der Meditation beeinflussen kann, sondern auch im Alltag eine Auswirkung auf die Reaktionsmuster der Amygdala zeigt. In MBSR Kursen – Achtsamkeitskurse nach dem Konzept der Mindfulness-Based Stress Reduction wird zusätzlich vermittelt die persönlichen Trigger zu identifizieren und so sich langsam aus den Kreisläufen der eigenen Stressmuster heraus zu navigieren.
Sind Emotionen nicht einfach nur mit unseren Erinnerungen gekoppelt und verknüpft?
Gleich zu Anfang – die Antwort ist nein, ein Emotionalgedächtnis gibt es nicht. Zumindest nicht in dem Sinn wie wir normaler Weise die Areale des Gehirns, wie zum Beispiel das Langzeitgedächtnis verorten und doch haben wir ein System das Emotionalgedächtnis genannt werden könnte…
Was ist das überhaupt – eine Emotion? Eine Reaktion auf einen Reiz der von außen auf uns einwirkt und uns eine Emotion hervorruft, vielleicht durch eine Erinnerung angeregt?
Welcher Teil des Gehirns ist für Emotionen zuständig?
Das Emotionale Gedächtnis, beziehungsweise das Entstehen von Emotionen ist ein Gebiet der Neurowissenschaften das in seiner Erforschung noch in den Kindeschuhen steckt.
Verortet wird die Bildung von Emotionen zum Großteil im sogenannten limbischen System, dem Teil des Gehirns der dafür zuständig ist Außenreize auf ihre Güte zu bewerten und die dementsprechend, passende Reaktion auszulösen. Emotionen werden im limbischen System lediglich generiert und unterstehen damit nicht dem Bewusstsein. Erst das Hinzuschalten der Hirnrinde macht uns unsere Gefühle bewusst. Ob Angst, Freude oder Hass empfunden wird, hängt davon ab, welche Bereiche des Cortex aktiviert wird.
Das limbische System selbst wird rein über seine funktionalen Verbindungen in Zusammenhang gebracht, nicht über eine örtlich zusammenhängende Region. Die Neurowissenschaft ist sich momentan nur weitgehend darüber einig welche Areale zu diesem System gezählt werden sollen, aber darüber später mehr…
Was ist das Limbische System?
Mit dem limbischen System ist der Teil des Gehirns gemeint, der auch als Säugerhirn bezeichnet wird. Es ist allen Säugetieren gemein, also auch dem Homo sapiens, daher die Namensgebung und ist evolutionär gesehen ein sehr alter Teil des Gehirns. Es besteht aus einem funktionalen System dem Strukturen und Areale der Basalganglien, Teilegebiete des Stirn-, Scheitel- und Schläfenlappens des Großhirns und Regionen des Zwischenhirns zugeordnet sind. Das limbische System ist an vielfältigen Aufgaben beteiligt, dazu gehört die Steuerung von Emotion, Lernen und Antrieb. Das limbische System steuert unsere Grundemotionen wie Angst, Liebe, Wut und Lust. Es sorgt dafür, dass wir neue Dinge lernen und Erinnerungen im Gedächtnis speichern in dem es anderen Hirnregionen mit Informationen versorgt.
Wo befindet sich das Limbische System?
Das limbische System lässt sich am einfachsten anhand einer Grafik erklären da es, wie schon beschrieben nicht über die lokale Nähe seiner Strukturen, sondern über seine funktionalen Verbindungen in Zusammenhang gebracht wird.
Heutzutage zählen die meisten Wissenschaftler den Hippocampus, Gyrus cinguli, Gyrus parahippocampalis, die Amygdala und das Corpus mammillare zum limbischen System. Manchmal werden auch noch zusätzlich das Riechhirn und Teile des Thalamus dazu gezählt.
Damit umfasst das limbische System Strukturen und Areale der Basalganglien und es werden ihm Teile des Stirn-, Scheitel- und Schläfenlappens des Großhirns sowie des Zwischenhirns zugeordnet.
Jeder Teil des limbischen Systems erfüllt seine eigenen Aufgaben.
Der Hippocampus (lat. Seepferdchen) beispielsweise ist besonders wichtig für das Gedächtnis. Er nimmt Informationen aus anderen Bereichen des Gehirns auf, verarbeitet sie und überführt alles Wichtige ins Langzeitgedächtnis.
Der sogenannte Mandelkernkomplexbildet das Zentrum für die Entstehung von Gefühlen und ist mit Körperfunktionen wie der Atmung oder dem Kreislauf direkt verbunden.
Der sicherlich bekannteste Bestandteil des Mandelkernkomplex die Amygdala, sie wird auch als Corpus amygdaloideum oder Mandelkern bezeichnet, von dem sich je einer in jeder Hirnhälfte befindet. Sie sind für die emotionale Bewertung von Situationen zuständig. Dazu verarbeitet die Amygdala äußere Reize wie zum Beispiel ein Geräusch oder einen Geruch und löst dann entsprechende Reaktionen im Körper aus. Das kann beispielweise ein erhöhter Herzschlag oder ein reflexartiges Zusammenzucken sein, deshalb wird sie auch oft unser Angstzentrum genannt.
Neben der Angst, ist die Amygdala aber auch noch für Emotionen wie beispielsweise Lust, Gier, Wut oder Trauer zuständig, die mit Sexualtrieb und/oder Selbsterhaltung einhergehen. Sie verarbeitet äußere Reize und Einflüsse, löst bei Bedarf Angst, Fluchtreflexe oder andere Emotionen aus und setzt die entsprechenden Hormone frei. Gleichzeitig speichern die Mandelkerne die mit Emotionen verknüpften Ereignisse auch ab. War eine Situation mit einer Gefahr verbunden, kann eine darauffolgend ähnliche Situation viel eher erneut zu einer Angstreaktion führen.
So kann man sagen das die Amygdala eine Schlüssel-Schlossfunktion in den Stresskreisläufen unseres Gehirns darstellt. Was natürlich gleich die Frage aufwirft – gibt es einen Schlüssel der sich stressreduzierend auf dieses Schloss auswirkt könnte?
Mittel und Wege zur emotionalen Balance
Untersuchungen haben gezeigt, dass Meditation und Achtsamkeitstraining die Produktion von Stress dämpfen können.
In einer wegweisenden Studie gaben Forscher der Emory University einer Gruppe Freiwilliger ein achtwöchiges Achtsamkeitstraining, von denen ein Teil der Aspiranten schon Vorerfahrung mit Meditationstechniken hatte und ein Teil noch völligen unerfahren auf diesem Gebiet war.
Bei den Teilnehmern zeigte sich nach diesen acht Wochen eine signifikante Verringerung der Aktivität in der Amygdala. Diese Veränderung traten nicht nur auf, wenn den Probanden stressige Reize wie verstörende Fotos gezeigt wurden während sie sich in einem meditativen Konzentrationszustand befanden, sondern auch im sogenannten alltäglichen Grund- oder Normalzustand. Reduzierungen von bis zu 50 Prozent der Aktivität wurden sowohl im alltäglichen Ausgangszustand als auch im Meditationszustand gemessen, sowie eine sehr viel zügigere Beruhigung des Systems.
Dieser Befund legt nahe, dass Meditationstraining die emotionale Verarbeitung von Erlebtem nicht nur während der Meditation beeinflussen kann, sondern auch im Alltag eine Auswirkung im System unseres „emotionalen Gehirns“ zeigt.
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