Punzieren – die alte Kunst des Prägens und Gravierens
Das Gravieren oder Punzieren ist ein Kunsthandwerk, dessen Entstehung bis in die Urzeit der Menschheit zurückreicht. Zu allen Zeiten wurden Schneid- und Schlagwerkzeuge verwendet um Gebrauchsgegenstände oder Schmuck aus Metall oder Leder zu verzieren.
Bereits in der Antike wurden Gegenstände zu dekorativen Zwecken bearbeitet, solide Metallobjekte waren dabei keine Ausnahme, so gibt es Überreste von punzierten Bronze- und Eisenwaffen, aber auch Schmuck und Geschirr.
Beim Punzieren von Metall oder Leder wird mit Hilfe von Punziereisen in Reihung Schlag neben Schlag gesetzt, bis fortlaufende Linien, Punktreihen oder auch einfache ornamentale Motive entstehen.
Die Kunst des Gravierens wurde im 14. Jahrhundert mit dem Kupferstich bekannt. Einer der berühmtesten „Kupferstecher“ war Albrecht Dürer, der zu seiner Zeit die Kupferdruckstöcke für seine berühmten Drucke schnitt und dieses Kunsthandwerk damit zu einer Blütezeit brachte.
Das Punzieren ist eine traditionelle Methode der Lederbearbeitung, die zur Dekoration von Lederartikeln eingesetzt wird.
Punzieren bezeichnet im Vergolderhandwerk eine angewandte Technik zur Verzierung vergoldeter Oberflächen, beispielsweise bei Bilderrahmen.